Die Poesie im "Buch der Natur" und der Engel im Menschen

 

| Hardcover, 21 x 21 cm
| 192 Seiten (vierfarbig)
| Hochwertiger Qualitätsdruck
| Zahlreiche erläuternde Fotografien

| Lesebändchen

 

ISBN 978-3-9823712-6-9

 

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Text auf der Rückseite des Buches:

 

"Liber naturae" / Das "Buch der Natur"

 

Durch dieses Wortbild regte Augustinus im vierten Jahrhundert an, in der Natur wie in einem Buch zu lesen, um Gott auch in seinen Werken nahe zu sein. Bis in die Neuzeit folgten viele Theologen, Philosophen, Astronomen und Künstler diesem Impuls.
   Dem modernen Menschen ist er fremd geworden. Wendet er sich der Natur zu, um sie zu studieren, so denkt er naturwissenschaftlich. In den Ordnungen und Prozessen, die er erforscht, erkennt er nicht die Handschrift eines Gottes, sondern eine von Naturgesetzen getragene Evolution.  

Erweitert sich das horizontale Denken des Verstandes um die vertikale Dimension bildhaften Sehens, so zeigen sich die Naturphänomene wie in einem Zauberspiegel: Aus den äußeren Erscheinungen spricht eine innere, wesenhafte Welt der Seele und des Geistes.
    Horizontales Denken verläuft ergebnisorientiert; es "ringt der Natur ihre Geheimnisse ab", um das erlangte Wissen für sich nutzbar zu machen. - Vertikales Denken hingegen kultiviert vor allem die Frage; durch sie verwandelt sich das Lesen im Buch der Natur in ein Gespräch - mit wem?

Denken ist ein (lemniskatischer) Tanz - zwischen Kopf und Herz, zwischen Selbst und Welt, zwischen Mensch und Engel; es umfasst die Horizontale und die Vertikale.
   Vertikales Denken findet im „Buch der Natur“ die Poesie und im Menschen den Engel. Wo endet der Mensch, wenn er das fragende, der Engel das erkennende Organ des Denkens ist?

Augustinus war auch Schriftsteller; ihm werden die modern anmutenden Verse zugeschrieben:
                „Mensch, lerne zu tanzen. Sonst wissen die Engel im Himmel mit dir nichts anzufangen.“


 

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