Der Engel mit dem Schneckenhaus

| Hardcover, 21 x 21 cm
| 192 Seiten (vierfarbig)
| Hochwertiger Qualitätsdruck
| Zahlreiche erläuternde Fotografien

| Lesebändchen

 

ISBN: 978-3-9823712-7-6

 

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Text auf der Buchrückseite:

 

Wasser kann groß sein: ein Ozean, von den Gestirnen bewegt. Es kann allerdings auch an einem Zweig zusammenlaufen zu Form und Größe eines Tropfens. Blickt man in eine solche Wasserkugel, so umschließt sie je nach Umgebung eine Blume, einen Baum oder auch eine Landschaft, inklusive des blauen Himmels und weißer Wolken: Im Kleinen, einem nur wenige Millimeter messenden Tropfen, findet sich das Große; könnte man ihn ins Weltall versetzen, so fände die ganze Erde Platz in ihm. (S. 69 ff.)

Ein Tropfen kommt selten allein; ob im Regen oder als Morgentau: Immer sind es viele. Sie versickern in der Erde, verdunsten oder vereinen sich zu einem Gewässer. Kommt Wasser in Bewegung, so begleiten geheimnisvolle Rhythmen den Gang seiner Wellen und Wogen; strömt es an Hindernissen vorüber, so bilden sich Wirbel und Wirbelstraßen; in Bächen und Flüssen fließend, formt es Mäander.

Wasser ist nicht nur in Bewegung, es ist auch in Verwandlung. Erstarrt es zu Eis, so wird es substanzieller und bietet Widerstand: Man kann darauf stehen! - Zugleich verflüchtigt es sich, wechselt  verdunstend in den gasförmigen Zustand und verschwindet gänzlich aus der Sichtbarkeit!
   Kondensiert es zu einer Wolke und regnet bei gleichzeitigem Sonnenschein herab, so wird es zur Grundlage des Regenbogens; bildet es Eiskristalle aus, so kann an einer Cirrusbewölkung ein Sonnenhalo erscheinen. Das Wasser trägt Regenbögen und Sonnenhalos. (S. 134 ff.)

Die in den Meeren lebenden Schnecken und Muscheln verfestigen die Bewegungstendenzen des Wassers und erbauen ihre Gehäuse nach mathematischen Gesetzmäßigkeiten: Welle, Wirbel und Mäander werden so zu Formen, deren Maße den Goldenen Schnitt in sich tragen, ein Zahlenverhältnis, das die gesamte Natur durchzieht. (S. 46)
   Bereits vor 700 Jahren übertrug ein Künstler diese erstaunliche Tatsache in ein Bild: Er zeichnete die Sonne, den Mond und die Sterne in die Windungen eines Schneckenhauses und malte einen Engel, der diesen Kosmos trägt. (S. 1)

 

 


 

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Jürgen Vogt schrieb am 23. August im SOESTER ANZEIGER: