Zwei Grad mehr an Körpertemperatur - und man(n) muss ins Bett. So war es am vergangenen Dienstag.
Am Mittwoch schneite es: die Welt wurde weiß.
Drei Tage später kam wärmere Luft und die Welt wurde farbig.
Und irgendwann kam der (kleine) Gedanke:
Vielleicht gibt es auch im Zwischenmenschlichen eine Art Schmelzpunkt/Gefrierpunkt,
an dem ein wenig mehr an Wärme genügt,
Erstarrtes in Bewegung zu bringen, zu verwandeln
und eine Seelenlandschaft zu verändern.
Ich glaube, dass es so ist. Nur ist die Nähe dieses Schmelzpunktes nicht messbar, es gibt für die Seelenwelt keine Thermometer, das einzige Messgerät ist die Intuition.
'Wärme wagen' - vielleicht auch ein lohnender Leitgedanke für 2013?
Un sourire
Schmelzwasser rinnt
das Dach herab von
Ziegel zu Ziegel, es
tropft und tröpfelt
accelerando, ri-
tardando leise
Musik, un
sourire
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Marianne (Mittwoch, 19 Dezember 2012 10:19)
Ein tiefer, schöner Leitgedanke für 2013, lieber Hartmut!
Was ich auserdem sehe in deinem WUNDERsamen Bild:
- Spektralfarben schimmert für wohl nur noch kurze Zeit der schmelzende Schneestern in der oberen, linken Ecke der Aufnahme
- Der Eisweissling sucht sich ein Landeplätzchen auf der Schneesternblume
- Und in der linken unteren Ecke schwebt behende und summend die kleine Winterbiene auf die zarte Eisblüte zu, bevor sie endgültig verblühen wird
-Was sich im Schmelzwasser der Schneekristalle spiegelt, muss wohl die Himmelsleiter sein
Hartmut (Mittwoch, 19 Dezember 2012 11:03)
Danke für den schönen Kommentar: Ja, Spektralfarben erschienen zu meinem Erstaunen auf den schmelzenden Sternen vereinzelt; die Sterne muteten dann beinahe blütenartig an. - Und der Vorstellung heimlicher Winterschmetterlinge und Eisbienenflüge folge ich nur zu gern!