Tagebuchgedanken
Manche Menschen verhalten sich im Sozialen wie feste Gegenstände. Sie stehen einander gegenüber und verstehen den anderen auch so, bezeichnen ihn als ein Gegenüber. Die Konfrontation, das Sichbehaupten (der Kopf, das Haupt steckt darin) im Aufeinandertreffen verschiedener Positionen sind Merkmale ihres Auftretens, Verhaltens.
Andere mögliche Haltungen entsprechen mehr dem Flüssigen, Fließenden; statt in der Begegnung zu kollidieren, sind sie an ihren Grenzen beweglich, offen; sie durchdringen sich, nehmen das andere auf: Gemeinsames entsteht als ein Neues, Drittes.
Vielleicht wäre es gut, im Sozialen dem Wasser zu gleichen: Ist es bei sich (in der Kälte), so bildet es die Eigenform aus. Im Sozialen (in der Wärme - Herz) ist es jedoch in der Lage, Grenzen aufzulösen, das Feste flüssig werden zu lassen, wodurch aus einem Nebeneinander (Schnee) ein Ineinander (Wasser) wird.
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Kamal (Montag, 12 Januar 2015 17:52)
Danke!
Es tut wieder gut, das zu lesen.
Es erinnert mich an:
schnee und blatt
schnee
in weißem Kleid
nimmt
den Körper des Blattes
der
unter den Füßen
vernichtet wird
in den Arm
sagt
"keine Angst vor dem Winter
beim Versuch
zu Frieden
zu kommen
kommt
die Nacht
der Gleichheit
die Tränen
von Schnee,
Erde
und Matsch,
deinem Nachbar,
passen auf dich auf"
Kawis Kawan
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Schönen Gruß Dir und Euch
Kamal